1962 in Kyjov der Tschechoslowakei geboren
nach dem Abitur 1982 zu keinem Studium zugelassen, da nach der Personalbeurteilung zum Studium nicht geeignet, wegen nichtmarxistischer
Weltanschauung (die Personalbeurteilung war in der damaligen kommunistischen Tschechoslowakei ein unverzichtbarer Bestandteil jeder
Studiumanmeldung)
Der Zugang zum Campus wurde mir nicht ganz verwehrt : als Straßenkehrer war ich für das Fegen des Hofes der Brünner
Universität zuständig
später ein Karieresprung in die Hauptstadt Prag als Heizanlagenbediener der dortigen Studentenwohnheime. Schon damals wurde mir bewust,
welche verantwortungsvolle Aufgabe mir Zuteil wurde. Denn ohne mein Zutun hätte die höhere Bildung des Arbeiter- und Bauernstaates ungewaschen daher kommen müssen oder ganz zum
Einfrieren kommen können
1987 Nachdem ich in dem Arbeiter- und so weiter-staat alles erreichte, was ich erreichen konnte, war es an der Zeit, Abschied nehmen vom Sozialismus.
Unvergesslich die tschechischen Grenzbeamten, die mich bei diesem Schritt mit Anteilnahme begleiteten und mir diese Augenblicke erleichterten.
es waren zwei: einer zwar klein, aber um so dicker, der andere dürr und lang. Ich glaube, dahinter war ein tieferer Gedanke der
sozialistischen Planer, einen optimalen , sozialistischen Menschen Genossen zu züchten. Denn tatsächlich, wenn man sie zusammen mischte und gleichmäßig aufteilen würde, kämen daraus 2 relativ normale Menschen. Offenbar ist aber den Planern entgangen, dass es sich um 2 Männer handelte und es äußerst unwarscheinlich war, dass sie Nachwuchs haben würden.
Der Dicke Der Genosse mit der etwas festerer Taille war das Hirn des aufmerksammen Duos, der Lange hatte einen kurzen aber spitzen Bleistift
und einen kleinen Notizblock. Er konnte schreiben und war die Schreibmaschine. Hirn las Tagebücher, sichtete Hochzeitfotos, zählte Socken und
Unterhosen und Schreibmaschine versuchte ihr Bestes, es Alles schriftlich zu dokumentieren.
Was für zwei tapfere und fürsorgliche Grenzsoldaten, zwei Prachtexemplare! Jeder von ihnen wurde in der Mitte mit einem mannhaften Gürtel umschlungen an dem über deren Hintern kurze, handliche Pistolen angehängt wurden (das Denken und Schreiben ist ja eine sehr komplizierte Angelegenheit, da kann man sich aber mit der Pistole aushelfen)
Auswanderung nach Italien nach Rom. Nicht weil sich da drer Sitz des Papstes befindet, sondern auch der Wohnsitz meiner Frau. Keine
Angst - keine Scheinheirat
nach Aufenthalten in Rom und dann in der Schweiz seit 1988 sesshaft in Hannover
1990 - 1994 in Hildesheim Design studiert
die verschiedenen Kulturkreise haben Spuren und Schrammen hinterlassen, sowie in der Arbeit als auch im Charakter
( möglicherweise auch in der Gehirnrinde)
seit
1995 als Künstler und Designer selbständig.
Schwerpunkt der künstlerischen
Arbeit
sind experimentelle kinetische Objekte.
thema
ich suche keine spektakulären Themen um in der Spektakularität meine Arbeit zu "wärmen".
Ich bilde - porträtiere algemein bekannte Sachen auf unbekannte Weise, nehme Unspektakuläres, und vearbeite es spektakulär.
Besonders ziehen mich Themen an, die im Allgemeinen gut ausgebildeten Spezialisten vorbehalten werden (wie zB. Uhren, Orgel..).
Dadurch entsteht ein neuer Blick auf scheinbar Altbekanntes.
materialien
Ich baue sie aus Ästen, Stöcken und oft aus beliebigen Hölzern. Ich brauche keine edle Hölzer mit schöner Maserung.
Meine Arbeit besteht auch zum großen Teil aus
technik
. Sie wird nicht als eine rationelle, logische und
wissenschaftliche Angelegenheit dargestellt, sondern als eine irrationale Ureigenschaft des Menschen, die er in sich
trägt, unabhängig davon, ob er ihr positiv oder ablehnend gegenübersteht.
filosophie?
Ich arbeite aus dem Gefühl heraus, ich könnte nicht mal sagen, welchen Sinn die Arbeit hat,
sie hat keinen
rationellen Zweck ausser dem, dass ich damit Geld verdienen möchte.
, es gibt keine direkte Antwort auf die berümte Frage "wozu ist das gut?", bis auf die
- es ist neuer Blick auf alte Sachen, den jeder braucht oder brauchen sollte.
Ich baue Kunstobjekte, aber ich habe keine Intentionen filosofische Botschaften einzubauen.
Nicht, dass mich Filosofisches nicht interrresieren würde, aber um Gedanken zu grundlegenden Fragen des Seins und der zu
Beschaffenheit der Welt zu fassen, dazu braucht man Worte, die in meinem Werkzeugschrank fehlen.
Filosofie ist eine Wissenschaft mit Argumenten, sie geht nicht vom Gefühl aus, sondern
vom rationellem Denken und versucht die Dinge allgemeingültig zu erklären. Ich gehe in der
Kunst eher vom Irrationalem, vom Gefühl aus, dass nicht zu erklären versucht. Und im Übrigen
- ich bin kein Filosoph.
Wenn z.B. Cesane ein Stilleben mit Zitrone, Krug
Zitrone, Krug

Paul Cèsane, Stilleben
usw. gemalt hatte, hat er sich dadurch nicht mit
filosofischen Problemen der Zitrone auseinandergesetzt, sondern hatte er eine neue Sicht auf
die notorisch bekannte Zitrone geschaffen, dem künstlerischen Wert seiner Arbeit hat die fehlende
Filosophie nicht geschadet.
usw
Zu diesen komischen Machinen gesellen sich oft auch in dem selben Objekt (Holz)Skulpturen. Die Figuren sind eigenständige
Statuen, die von der Mechanik des kinetischen Objekts nicht "belästigt" werden, sondern höchstens berührt.
Jetzt ist aber wirklich Schluss!